In den letzten Jahren sind (nicht nur) im Internet immer mehr Angebote von falschen Moldaviten zu finden. Das ist nichts Neues noch Überraschendes, bereits in dem 19. Jahrhundert wurden grüne Glasscherben statt geschliffenen Moldaviten in Schmuckstücke eingefasst…
Aber heute werden auch Roh-Moldavite gefälscht. Die Fundorte sind weitgehend verlesen, die Gesetzgebung sowie Strafen für Gräber härter, legale Ressourcen können die Nachfrage nicht decken. Das weltweite Interesse und eine begrenzte Menge an Moldaviten auf dem Markt erhöht natürlich die Preise und erweckt gleichzeitig die Versuchung, sie zu fälschen.
Die Fakes kommen vornehmlich aus Asien, finden aber weltweite Verbreitung. Nur die wenigsten Menschen erkennen einen echten Moldavit und das missbrauchen die Fälscherbanden. Zur Imitation von Moldaviten wird gewöhnliches grünes Glas benutzt, bearbeitet durch Gießen oder Pressen in Formen und danach geschliffen oder gefräst und mit Lauge geätzt.
Typische Beispiele von falschen Moldaviten sind Anhänger in diversen globalen E-Shops (ebay, etsy, wish…), hier sehen Sie einige Produkte, die sehr verdächtig aussehen:
Roh-Moldavite sind Unikate, jedes Stück wurde von der Natur anders geformt, jeder hat eine eigene Oberflächenstruktur, ähnlich wie Baumzweige oder menschliche Fingerabdrücke. Es ist dann wirklich merkwürdig, wenn Verkäufer aus verschiedenen Ecken Asiens Anhänger mit gleichen „rohen“ Moldaviten anbieten. Die Erklärung liegt auf der Hand: diese „Moldavite“ wurden in Massenproduktion nach einem Muster gefertigt.
Schon auf den ersten Blick haben sie eine ungewohnt kräftige grüne Farbe (typisch eher für Olivine, manchmal auch mit einem Smaragd-Farbton) und eine auffällig glänzende Oberfläche. Ja, es gibt schon Moldavite mit „giftigem“ Grün oder glänzender Oberfläche, die sind jedoch so selten, dass sie als Rarität in Sammlungen oder luxuriösem Schmuck landen. Jedenfalls werden sie nicht kiloweise in asiatische Manufakturen exportiert. Dass ein Verkäufer solcher Moldavite das Fundgebiet kennen würde, aus dem die Steine stammen, oder den Ursprung von einem tschechischen Händler nachweisen könnte, davon kann überhaupt keine Rede sein…
Wir haben aus Neugier einen von diesen Anhängern bestellt, um uns zu vergewissern, dass es wirklich kein Moldavit ist.
Und es ist tatsächlich keiner. Das bestätigten uns unabhängig voneinander auch zwei erfahrene Gerichtssachverständige – die Edelsteinspezialisten (Gemmologen) RNDr. Jaroslav Hyršl und RNDr. Radek Hanus, PH. D.
Wenn Sie einen Moldavit im Moldavitmuseum kaufen, haben Sie nicht nur die Sicherheit, dass er echt ist, Sie wissen dann auch genau, wo er gefunden wurde. Zu allen Moldaviten, rohen oder geschliffenen, erhalten Sie obendrein ein Echtheits-Zertifikat. Falls Sie unseren Stein oder Schmuck ins Ausland verschenken möchten, können Sie das Echtheits-Zertifikat auch in Deutsch oder Englisch, ggf. Russisch bekommen.
Alle Moldavite mit Gewicht über 3 Gramm, die von uns registriert und kontrolliert werden, speichern wir samt Fundort, genauem Gewicht und Foto in einer Datenbank. (Das Foto ist dann Bestandteil des Zertifikates.)
Wir planen die Datenbank bis Jahresende öffentlich online zugänglich zu machen, so dass jeder Inhaber dann die Herkunft auch auf unserer Website überprüfen kann.